Wozu RFID Drucken

Der Weg in die totale Überwachungsdiktatur

Den reiskorngroßen VeriChip zu entwickeln, war kein Kunstwerk. Auch seine milliardenfache Produktion, um der gesamten Weltbevölkerung den Chip zu implantieren, ist keine Meister­leistung. Das eigentliche Kunstwerk wird es sein, der Menschheit in einer trickreichen Kampagne den scheinbar unentbehrlichen Nutzen dieses RFID-Chips einzureden - so lange, bis die Menschen ihn schließlich willig annehmen. Im Folgenden einige Kostproben dieses Propagandafeldzuges :

RFID im Transportwesen

Weil RFID automatische Erkennung möglich macht, werden immer mehr Container und Transportboxen und Paletten mit dem Chip ausgestattet. Der Vorteil tritt besonders bei gefährlichen Gütern und unter extremen Bedingungen auf: Bis 200° Celsius und auch mit einem Abstand von mehreren Metern funktioniert die Registrierung sehr schnell und fehlerlos. Im Namen der Sicherheit und der Effektivität beim Transport und Logistik soll RFID zudem als wirksamer Diebstahlschutz dienen.
Kritische Frage: Lässt sich die diebische Gesinnung eines Paketräubers durch den Chip-Gebrauch wirklich verändern, oder ändert sich höchstens das Diebstahlverhalten?

RFID in Seniorenheimen und Krankenhäusern

Die Versichertenkarte mit Chip ist schon in vielen Ländern auf dem Vormarsch. In österreichischen Seniorenkliniken können Patienten bereits mit RFID überwacht werden. Auch im New Yorker Jacobi Medical Center tragen Patienten seit 2004 ihre Krankengeschichte im RFID-Funkarmband mit sich herum. In  140 Spitälern in den USA wird dieser Chip schon regelmäßig an Patienten verabreicht: Im Namen der Sicherheit (bei Verwirrung, Bewusstlosigkeit, Unfällen, usw.) werden die RFIDs in Reiskorngröße sogar unter die Haut gespritzt. So liegt die Hilfe für den Patienten „in ihm selbst“. Medikamentenverordnungen sind bei einem Unfall sofort abrufbar, und Tote oder Verletzte (z.B. Soldaten) können sofort identifiziert werden.
Kritische Fragen: Wer garantiert eigentlich, dass solche Chips ausnahmslos immer der richtigen Person zugeteilt werden? Was juckt es das unterbesetzte Pflegepersonal im Altenheim, wenn ein Patient kollabiert, der eh schon auf der Sterbeliste steht? Muss hier nicht vielmehr die menschliche Zuwendung verbessert werden, anstatt die Überwachung per Chip?

RFID für Tiere

In der Schweiz sind implantierte RFID-Hundemarken Pflicht seit 01.01.2007. So sollen, wieder im Namen der Sicherheit, gefährliche und störende Hunde identifiziert und damit unschädlich gemacht werden. Auch für die Landwirtschaft werden RFIDs angeboten: Durch die Kennzeichnung der Schweine im Namen der Sicherheit kann jedes Tier komplett überwacht und optimal versorgt werden. Auch für den möglichen Einsatz in der Wildtier-Forschung und überhaupt im Umgang mit wilden Tieren wird der Chip angepriesen. Eingepflanzte RFIDs können für Gehirn- und Gesundheitsforschung verwendet werden. Im Namen der Sicherheit sollen Wildtiere vor dem Aussterben gerettet werden.
Kritische Fragen: Sind gechippte Hunde etwa weniger bissig oder entlaufen sie seltener als ihre Artgenossen mit herkömmlicher Hundemarke? Und werden die Lebensbedingungen der bedrohten Tierwelt durch den Chip automatisch besser?

RFID für mehr Komfort

Die meisten hessischen Hochschulen haben Studentenausweise mit Computerchips einge­führt. Seit Dezember 2006 können die ersten Besitzer dieser neuen Ausweise in der Mensa bargeldlos zahlen, Bibliotheksbücher werden mit RFID´s ausgestattet. Koffer bekommen die RFIDs im Flughafen an den Griff gebunden und befinden sich schon in  Reisepässen und Eintrittskarten. Bei Diebstahl könnte das Fahrrad problemlos wiedergefunden werden, es sei denn, der Dieb hat den Chip entfernt. Waschmaschinen mit RFID-Lesegerät wählen automatisch das ideale Programm für die gechippte Wäsche oder die Müllkostenabrechnung wird automatisch von der intelligenten Mülltonne gesteuert.
Sicherheit soll es auch bei Essvergiftungen oder Rinderwahn geben: Mit RFID soll zurückverfolgt werden, woher die Krankheit kommt.
Und die kleinen Funketiketten setzen ihren Siegeszug fort. Schon bald soll jeder Alltagsgegenstand, jedes Tier und schließlich die Menschen gechippt sein, wenn alles nach Plan läuft.

Kritische Fragen:
Was wäre, wenn jemand einen Koffer stiehlt und dessen Chip auf Ihren Namen programmiert? Kann durch diese Chipmanipulation der rechtmäßige Besitzer nicht plötzlich als Straftäter dastehen? Wird ein schlauer Fahrraddieb nicht als Erstes den Chip vom Fahrrad entfernen? Sicherheit vor Rinderwahn – Kann mich die viel versprochene Sicherheit nachträglich bewahren, wenn ich den vergifteten Bissen schon im Magen habe?

Quellen für: Was ist RFID, Wozu RFID & Zukunftsprognosen
Zeitungen:
Sonntags­zeitung vom 8.8.06 (dazwischengefunkt); Westfalenblatt vom 10.1.07; FAZ vom 2.1.07, vom 11.11.06 (Wirtschaft und Unternehmen), vom 15.10.06 und vom 24.4.06 (Hochschulseite)
Websites:
http://www.itfoodtrace.de; http://www.rfidconsultation.eu;
http://idw-online.de/pages/de/news123788 = Informationsdienst Wissenschaft
http://www.info-rfid.de/presse/209.html = Eine Seite des RFID e.V. (ein Verein)
http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/cebit-2007/rfid.xml (bayern-online, Nachrichtenmagazin)